In der SE Traumatherapie lernen wir, den Körper auf der Empfindungsebene zu beobachten und zwischen angenehmen und weniger angenehmen Empfindungen zu pendeln. Dadurch beginnt das Nervensystem sich zu regulieren. Im Körper Festgehaltenes kommt in Bewegung. Je mehr wir eigene Ressourcen aufbauen, bzw. uns schulen, sie wahrzunehmen, desto mehr entwickeln wir die Fähigkeit, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen und zu einem ausgeglichenem, der effektiven Situation angepassten Sein zurück zu finden.
Körperliche Empfindungen, die wahrgenommen und beobachtet werden, ohne dass wir sie abwehren oder verändern wollen, beginnen sich zu verändern. Instinktive Körperreaktionen, die in einer Gefahrensituation nicht ausgeführt oder nicht vollendet werden konnten, können im sicheren Rahmen der achtsamen Körperarbeit aufgespürt und sanft vollendet werden.
Wenn wir mit Neugier und Offenheit die Ungewissheit kultivieren und zulassen, nicht zu wissen, was als Nächstes passiert, ermöglichen wir unserem ganzen System nachhaltig Veränderung. Mit dieser Haltung und mit dem „Hier und Jetzt“ verbunden entstehen neue, neuronale Verbindungen im Gehirn, die es uns ermöglichen, neue Wege zu gehen, anstatt der ängstlichen Kontrolle zu folgen, welche gerne immer auf das alte, gewohnte Muster zu steuern will.
Emotionen, die als Körperempfindung wahrgenommen werden, sind als auftauchende Energie erfahrbar, die nicht mehr abgeblockt wird und damit zu dem wird, was sie ist: eine sich ständig in Bewegung befindende, sich wandelnde Energie, die Teil unserer Lebendigkeit ist.